Eine neue Himbeeranlage

In diesem Frühjahr haben wir neue Himbeeren gepflanzt. Unsere in 2017 und 2018 gepflanzten Himbeeren der Sorte „Polka“ lassen leider schon viel zu früh die Flügel hängen, immer größere Bereiche bleiben ohne neuen Austrieb im Frühjahr. Deshalb haben wir einen Teil schon mit Johannisbeeren und Tafeltrauben neu bepflanzt.

Für die neue Anlage haben wir uns für die zwei neuere Sorten „Regina“ und „Enrosadira“ entschieden, die etwas versetzt reifen, sodass hoffentlich ein etwas längerer Erntezeitraum entsteht. Wir sind gespannt, ob wir in diesem Herbst schon die ersten Früchte von den neuen Himbeeren probieren können. Ab dem nächsten Jahr sollten sie dann „normal“ tragen, wenn denn auch sonst alles passt.

Regen, Regen, Regen…

…was uns vergangenes Jahr und über den Winter fehlte, kommt seit gut einem Monat fast pausenlos: der Regen. Grundsätzlich ist er gut, hier und da mal 3 bis 4 Tage Sonne am Stück wären halt nett, um auch mal pflanzen, säen und hacken zu können. Aber wir wollen uns nicht beschweren: Bei dieser Witterung zeigt sich der Vorteil geringer Mechanisierung. Wir können früher mit dem Pflanzen von Hand loslegen, als wenn wir dies mit Schlepper und Pflanzmaschine machen würden. Fluch und Segen des Kleinbetriebes 🙂

Neben dem Unkraut wächst also schon einiges bei uns. Und ein paar Neuigkeiten gibt es auch:

Nachwuchs

Auf unserem Feld gibt es Nachwuchs! Wie schon einmal vor einigen Jahren (s. Beitrag vom 1. Juli 2015) nistet eine Wiesenschafstelze gut „geschützt“ unter einem Erdbeerbusch. Wir haben den Bereich um das Nest zum Pflücken ausgezäunt, damit das Paar auch zu unseren Öffnungszeiten einigermaßen seine Ruhe hat. Noch liegen die Eier im Nest, wenn alles gut geht, sollten die Jungen bald schlüpfen.

Das Nest der Wiesenbachstelze im Erdbeer-Busch
Das Wiesenbachstelzen-Männchen auf dem Zaun unseres Erdbeerfeldes

In unserem Lager, im Regal mitten zwischen Material, hat eine Bachstelze ihr Nest und füttert auch schon den Nachwuchs.

Nest der Bachstelze im Lager

Unser Gärtner-Frühjahr 2021

Unser letzter „Beitrag“ ist ja schon eine ganze Weile her, wir hatten von unserem ersten Gewächshausbau berichtet. Inzwischen steht ein zweites, viele kennen es ja schon. Seither bauen wir Gurken, verschiedenste Paprika und Tomaten, Auberginen und Melonen an. Vor allem bei Paprika, Tomaten und Auberginen sind wir fasziniert von den vielen auch ausgefallenen Sorten. Die Gewächshäuser sind auch schon bepflanzt und wir freuen uns wieder auf die bunte Vielfalt!

Momentan sind wir voll in der Vorbereitung der Beeren-Saison, in der Sie zum Pflücken zu uns kommen können. Die Erdbeersaison kommt in schnellen Schritten auf uns zu, wir gehen aktuell von einem Start um Fronleichnam aus. Sobald es der aktuell sehr nasse Boden wieder zulässt, bringen wir noch Stroh in unsere Erdbeeren und hoffen, dass es dann mal wärmer und sonnig wird, damit die Früchtchen lecker heranreifen können.

Im Frühjahr dreht sich bei uns ansonsten viel um’s Jungpflanzen anziehen. Einiges haben wir auch schon ins Freie gepflanzt und gesät. Aufgrund der kühlen Witterung wächst dieses Jahr alles etwas langsamer, die Schnecken finden das Wetter toll, wir weniger… Aber es wird auch wieder die Zeit kommen, wenn alles zu trocken ist 🙂

Ein Frühjahr im Zeitraffer

Der Winter hatte sich erst Ende März verabschiedet, und doch sind wir jetzt rd. 10 Tage früher dran mit den Erdbeeren, als „normal“. Das war ein Frühjahr im Zeitraffer. Der April und die erste Maihälfte waren so warm, dass alles sehr schnell gewachsen ist. Bei uns fiel sehr wenig Regen, weshalb wir viel wässern mussten. Zwar haben wir jetzt eine grooooße Regenwasserzisterne, nur leider war sie noch nicht ausreichend gefüllt, um 6 Wochen ohne Regen überbrücken zu können, weshalb wieder unser Wasserfaß zum Einsatz kam, mit dem wir Wasser von zu Hause zum Feld gefahren haben..
Am 13. Mai kam dann der erste, lang ersehnte Regen. Unsere Erdbeeren haben wir dann aber erstmal wieder mit Vlies abgedeckt, um die heranreifenden Früchte vor eventuell aufkommendem Hagel zu schützen.

 

Dieses Frühjahr konnten wir auch unseren ersten Grünspargel ernten. Das ging jetzt zunächst nur drei Wochen lang, um die jungen Pflanzen nicht zu
überfordern. Im kommenden Jahr werden sie dann hoffentlich stark genug sein, um über einen längeren Zeitraum beerntet werden zu können. Nach der Erntezeit läßt man den Spargel wachsen, damit er Reserven einlagern kann. Unsere Spargelpflanzen sind inzwischen rd. 1,50m hoch.

 

 

In unserem neuen Gewächshaus wachsen neben unserer Salat-Saatgutvermehrung Tomaten und Zuckermelonen. Bis diese dann genussreif sind, dauert es allerdings noch ein wenig.

 

 

 

 

 

 

Unsere Streuobstbäume haben sämtlich den Start in ihren dritten Sommer geschafft. So langsam entwickeln sich richtig „sichtbare“ Kronen! Ein Baum hatte uns allerdings zunächst mit einem Tierchen konfrontiert, das uns zuvor unbekannt war: Das Falterchen „Goldafter„. Seine Raupen hatten ihn gleich beim Austrieb kahl gefressen… Nachdem wir dann das Gespinst entfernt hatten, erholte sich der Baum glücklicherweise und treibt nun wieder aus.

Und jetzt freuen wir uns erstmal auf die Erdbeer-Saison!

Bald geht’s los!

Ein neues Gewächshaus

Unser Folientunnel altert. Bald steht mindestens ein Austausch der Folien an. Dies hat uns bewegt, uns auch Gedanken zu unserem „Wasserproblem“ zu machen:

Um bewässern zu können hatten wir vor einigen Jahren eine Brunnenbohrung durchführen lassen. Leider war dies nicht erfolgreich: Es ist nicht ausreichend Wasser im für uns erreichbaren Untergrund vorhanden. Also besorgten wir uns ein altes 2 m3 Jauchefass, mit dem wir Wasser zum Feld bringen konnten. Im Sommer waren hiermit teilweise 5-6 Fahrten pro Woche notwendig – ein auf die Dauer zu aufwändiges Verfahren. Fernab irgendeiner Wasserleitung kommt für uns deshalb „nur noch“ die Regenwassernutzung in Frage. „Nur noch“ in Anführungszeichen deshalb, weil Regenwasser für Bewässerungszwecke eigentlich die beste Qualität hat: es enthält deutlich weniger Salze als Leitungs- oder Brunnenwasser.

Also war klar, dass wir eine Möglichkeit schaffen müssen, Regenwasser zu sammeln. Mit unserem Folientunnel ist dies nicht möglich. Gewächshäuser mit gerader Stehwand hingegen sind inzwischen häufig standardmäßig mit Regenwasserrinnen ausgestattet. Zudem ist mit solchen Konstruktionen durch eine Seitenlüftung eine bessere Klimaführung möglich. Eine Schwierigkeit, die wir in unserem Folientunnel haben.

Letztendlich haben wir uns für ein „Thermohaus“ der Firma Götsch & Fälschle aus dem Nördlinger Ries entschieden. Das Regenwasser leiten wir in einen 98 m3 großen Genap-Wasserspeicher.

Ende August ging es dann in die Umsetzung:

Ein verrücktes Frühjahr

Wann war jetzt noch Winter, wann Frühjahr, wann Sommertrockenheit?? In diesem Jahr zumindest war die (erste?) Sommertrockenheit im März, der Winter Ende April und jetzt haben wir ein schön feuchtes, mild-kühles Frühjahr.

Für unsere Feldarbeiten bietet das ausreichend Herausforderungen. Wir mussten schon im März im Freiland bewässern, die Vegetation war ca. 2 Wochen früher als sonst, so auch die Blüte der ersten Erdbeeren. Die haben dann den „Winter“ Ende April erleben dürfen, wodurch auch wieder einige Blüten erfroren sind. Das passiert im Prinzip jedes Jahr, dieses Jahr mal wieder etwas mehr. Aktuell sprießt alles, auch die Unkräuter, nur ist’s so nass, dass wir kaum Möglichkeit zum Hacken haben.

Aber die nächste Beerensaison kommt und es dauert gar nicht mehr lange! Die ersten grünen, kleinen Erdbeeren hängen an den Büschen und nach und nach kommen auch die späteren Sorten in die Blüte. Im März, wie gesagt bei schönstem sommerlichen Wetter, haben wir unsere Himbeer-Anlage erweitert und Grünspargel gepflanzt. Von den neuen Himbeeren können Sie voraussichtlich in diesem Jahr schon profitieren, den Grünspargel werden wir erst im nächsten Jahr das erste mal beernten können.

Wir freuen uns schon wieder auf die Beeren-Saison!

Viele Grüße aus Lützelburg

Stefanie Roth und Heiko Pohl

Ein paar Momente aus 2016

Zum „Jahresbeginn“ – 2017 ist ja schon etwas älter – starte ich mit einem kleinen Rückblick. Der letzte Beitrag ist vom 10. Mai 2016, irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, während der Saison mal etwas aktuelles einzustellen… Also hole ich das nach mit:

Ein paar Momente aus 2016

Unser Federvieh wird mehr. Um unsere Hühner-Wunschrasse „Vorwerk“ zu erhalten, mussten wir auf Bruteier zurück greifen und die Küken selbst aufziehen. Jetzt haben wir drei Hennen und einen wunderschönen Hahn dieser Zweinutzungs-Rasse neben den weißen „reinen“ Legehennen.

Anstatt eines Erdbeerfestes hatten wir in 2016 einen Herbstmarkt veranstaltet, wieder gemeinsam mit dem GeNuss-Cafe. Auf der anderen Straßenseite hatte die freiwillige Feuerwehr ihren Tag der offenen Tür, was sich als gute Kombination und gegenseitige Ergänzung heraus gestellt hat.

Auf unserem Herbstmarkt hatten wir einige Infos zu unserer Saatgutvermehrung und ein kleines botanisches Quiz  zusammengestellt. Sie konnten sich darin testen, Saatgut, Keimling und Blüte verschiedener Pflanzen zusammen zu bringen. Schaffen Sie es noch? Hier unsere drei Vermehrungskulturen Kürbis, Stangenbohne und Salat.

 

Wie die Ernte des Salat-Saatgutes vonstatten geht, sehen Sie hier in einem kurzen Video „zusammengefasst“. 2 Stunden in 30 Sekunden.

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Ernte Salatvermehrung 2016
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Unsere Streuobstbäume haben ihr erstes Standjahr hinter sich. Sie sind alle gut angewachsen und etwaige Wühlmäuse haben uns bisher verschont. Jetzt steht der Schnitt an und wir sind gespannt auf den Austrieb und die Entwicklung in 2017!

Bald ist’s soweit!

Lange her, unser letzter Beitrag. Wir hatten im letzten Herbst eine Streuobstwiese angelegt, seither war „Funkstille“. Aber nur auf unserer Homepage, auf dem Acker ist natürlich schon einiges los! Die Bäume haben an ihrem neuen Standort bisher gut Fuß gefasst, alle treiben Ihre Knospen aus.

Der sehr milde Winter hat unseren frühen Erdbeersorten einen ordentlichen Vorsprung verschafft, die Blüte fing für unsere Verhältnisse sehr früh an. Wir rechnen derzeit mit den ersten Beeren schon Ende Mai. Allerdings kamen die kalten Tage und Nächte der letzten April-Woche direkt in die Hauptblüte dieser Sorten, sodass trotz Schutz durch ein Vlies einige Blüten eine Frostschaden erlitten.

Wir weiten dieses Jahr unser Gemüse-Sortiment aus: Es wachsen derzeit Salate, Radies, Spinat, Rettiche, Rote Bete, Kohlrabi, Weißkraut, Blumenkohl, Zuckererbsen und Zuckermais heran. Einiges davon werden wir auch zur Erdbeer-Saison schon anbieten können.

In diesem Jahr werden wir kein Erdbeer-Fest veranstalten, wir möchten gerne mal etwas neues, anderes machen. Deshalb wird es dieses Jahr einen Herbstmarkt geben, wieder zusammen mit dem GeNuss-Cafe. Der Herbstmarkt wird am Samstag, 10. September, stattfinden. Das ist das letzte Wochenende der Sommerferien. Halten Sie sich den Termin schon mal frei!

Wie es bei uns durch den Winter ging und wo wir aktuell stehen, haben wir etwas anschaulicher auf Bildern zusammengestellt:

Eine Streuobstwiese entsteht

Unser Obstsortiment soll größer werden. Einen Schritt in diese Richtung haben wir nun getan – wenn auch mit einer Maßnahme, die erst in einigen Jahren zum Tragen kommt. Wort-wörtlich, denn auf der Wiese neben unserer Beeren- und Gemüsefläche haben wir eine Streuobstwiese angelegt. Dort wachsen jetzt 33 Apfel-, 12 Birnen- und 3 Zwetschgenbäume. Und als Hochstämme kommen sie erst nach ca. 8-10 Jahren in den Ertrag. Es ist also etwas Geduld angebracht.

Aber warum dann überhaupt Streuobst?

Diese Frage ließe sich schnell und einfach beantworten: Es gefällt uns. Es gibt aber auch andere Gründe:

Streuobstbestände werten das Landschaftsbild wesentlich auf. Streuobst ist für viele Gegenden heute noch landschaftsprägend, für viele leider nicht mehr. Flurbereinigungen hatten insbesondere in den 1950er bis 1970er Jahren zur Folge, dass Hecken und Streuobst zugunsten eines rationalisierten Ackerbaus weichen mussten, so auch in Lützelburg und Gablingen. Fragen Sie sich selbst: Wo gehen Sie lieber spazieren? Wo erholen Sie sich lieber? Zwischen reinen Getreide- und Maisfeldern oder in einer vielfältigen Landschaft mit Hecken, Wiesen, Streuobst, Mischwald?

Zudem bieten Streuobstbestände  verschiedene ökologische Vorteile. Sie bieten deutlich mehr Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, als eine „einfache“ Wiese oder gar Ackerland. Sie finden hierzu ausführlichere Darstellungen z.B. bei Wikipedia oder NABU.  Eine hohe Artenvielfalt bedeutet ein stabileres Ökosystem und damit auch auf unseren gärtnerisch genutzten Flächen weniger Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten an den Kulturpflanzen.

Uns stellte sich außerdem die konkrete Frage: Wenn wir Kernobst anbauen wollen, wie intensiv wollen wir es betreiben? „Intensiv“ im Sinne: Mit wieviel Einsatz von „Betriebsmitteln“. Im intensiven ökologischen Obstbau müssen  durch regelmäßige Spritzungen mit Kupfer und Schwefel bestimmte Schädlinge bzw. Krankheiten in Schach gehalten werden. So wollen wir nicht wirtschaften. Streuobst bietet uns als extensive Kulturform die Möglichkeit, einen Teil der Ernte als „Tafelobst“ zu ernten, den „Rest“ d.h. den Hauptteil als Mostobst. So ist auch unsere Sortenwahl gefallen, ist halt kein Elstar oder gar Granny.

Ganz nebenbei: die gleichzeitige Nutzung von Flächen mit Baumbestand und Tierhaltung ist weltweit verbreitet und bietet überall ökologische und damit auch langfristig ökonomische Vorteile. Geben Sie mal „silvopasture“ in Ihrer Suchmaschine ein.

Unsere Pflanzaktion

Unsere Bäume haben wir von der Bioland-Baumschule „Pflanzlust“ erhalten, d.h. sie sind schon im  „Kindesalter“ nach Bioland-Richtlinien aufgewachsen. Die Baumschule Pflanzlust bietet ein einmaliges Sortiment an alten Obstsorten an, die für den Hausgarten oder eben auch für den Streuobstanbau besonders geeignet sind. Unsere Sortenwahl fiel auf:

  • Äpfel:
    • Retina
    • Reglindis
    • Hauxapfel
    • Weißer Klarapfel (als Befruchter)
  • Birnen:
    • Köstliche von Charneu
    • doppelte Phillipsbirne
    • Gellerts Butterbirne
  • Zwetschgen:
    • Bühler Frühzwetschge
    • Sanctus Hubertus
    • Haferpflaume

Drei Tage haben wir gepflanzt. Die ersten zwei Tage bei herbstlichem Nebel, was optimal für die wurzelnackten Bäume war, bis sie im Boden steckten. Die restlichen Arbeiten konnten wir dann bei herrlichem Sonnenschein am 3. Tag abschließen. Schauen Sie selbst: