2004 hat es uns als junges Paar, kurz nach der Geburt unseres ersten Kindes, nach Lützelburg verschlagen.
Unser damaliger Vermieter war für Experimente offen und stellte uns eine seiner langjährig nach Bioland-Richtlinien bewirtschafteten Flächen zur Verfügung, um ein paar hundert Quadratmeter Erdbeeren anzubauen. Nach einigen Versuchsjahren entschieden wir uns, unseren Traum in die Tat umzusetzen und meldeten 2011 den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb an.
Mittlerweile bauen wir neben Erdbeeren auf insgesamt 3 ha Fläche Johannisbeeren, Stachelbeeren, Herbsthimbeeren und Gemüse an, haben eine Streuobstwiese angelegt und erzeugen Gemüse- und Blumen-Saatgut.
Für uns ist Nachhaltigkeit wichtig und wir sind überzeugt vom Ökolandbau. Deshalb bildet die organisch-biologische Wirtschaftsweise die Grundlage für unseren Anbau:
– kein Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel;
– Unkraut entfernen wir mechanisch mit Schlepper- oder Handhacke;
– Schädlinge dämmen wir durch gezielten Wechsel vielfältiger Anbaufrüchte und durch den Einsatz bzw. die Förderung von Nützlingen ein;
– neben dem Anbau von Zwischenfrüchten düngen wir mit organischen Düngern wie Kompost, Mist, Horn, Schafwolle…
– unser Betrieb wird von einer anerkannten Kontrollstelle jährlich auf die Einhaltung der Bioland-Richtlinien überprüft.
Unser Ziel ist es, leckeres und gesundes Obst und Gemüse zu erzeugen. Neben der ökologischen Anbaumethode ist hierfür die Sortenwahl ein wichtiger Punkt. Einen guten Geschmack und i.d.R auch mehr wertgebende Inhaltsstoffe findet man insbesondere bei den sogenannten “samenfesten” Sorten. Im Unterschied zu den bei vielen Kulturen übliche
n Hybrid-Sorten bilden die samenfesten Sorten äußerlich nicht so homogenes Gemüse und die Erträge sind in der Regel niedriger. Wir finden, dass der bessere Geschmack und der höhere Gesundheitswert es wert sind und auch nicht jeder Brokkoli ausschauen muss wie der andere. Bis auf derzeit zwei Arten bauen wir ausschließlich samenfeste Sorten an.
Nicht zuletzt ist es uns ein Anliegen, Lebensmittel möglichst regional dort an zu bauen, wo es auch konsumiert und genossen wird. Mit unserer Direktvermarktung und der Beeren-Selbstpflücke sowie die Vernetzung mit den regionalen kleinen Lebensmittel-Läden versuchen wir, möglichst kurze und effektive Vermarktungswege zu schaffen.